
Nach meinem selbstfinanzierten (zweijährigen Japanaufenthalt) kehrte ich 1999 in die Schweiz zurück. Im Anschluss an den Sprach- und Kulturunterricht an der Shibusawa International School in Fukaya (Präfektur Saitama) absolvierte ich den Japanese Language Proficiency Test (JLPT N2). Ich arbeitete über sechs Jahre bei Japan Airlines (JAL) im Inhouse-Reisebüro Creative Tours / Jalpak, in Zürich. Über die Jahre habe ich alle 47 Präfekturen Japans, von der südlichsten Insel Hateruma (Präf. Okinawa) bis zum nördlichsten Punkt Soya Misaki (Präf. Hokkaido) bereist.
Nach der Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 ging ich aus Solidarität während fünf Monaten, 2900 Kilometer zu Fuss durch Japan. Das Projekt «zu Fuss durch Japan» finanzierte ich selbst. Mit Unterstützung meiner Familie, Freunden und Rolf Müller (als Koordinator vor Ort) endete der Fussmarsch am 31. Dezember 2011, am Kap Sata (südlichster Punkt auf Kyushu). Für dieses Projekt wurde ich im Februar 2012 von Hiroshi Mizohata, Commissioner of the Japan Tourism Agency, in einer offiziellen Zeremonie in der Schweizer Botschaft von Tokyo ausgezeichnet.
Die Schweizer Filmemacher Jan und Stephan Knüsel drehten den unabhängigen Dokumentarfilm «negative : nothing» über meine Reise zu Fuss durch Japan. Nach der Vorpremiere des Films in meiner Heimatstadt Winterthur überreichte mir (Oktober 2012) der Stadtpräsident Michael Künzle eine Ehrenurkunde. Der Film hat während drei Jahren unzählige Menschen in die Kinosäle der Schweiz und Japan gelockt. Zudem lief der Dokumentarfilm auch noch während sechs Monaten auf allen Langstreckenflügen der Swiss International Air Lines und kann bis heute über Video-on-Demand weltweit in drei Sprachen gestreamt werden.
Im April 2012 gründete ich japan-ferien.ch GmbH, mit Sitz in Winterthur. Mein Hobby wurde zum Beruf!
Ideen zur Unterstützung des Wiederaufbaus in der vom Tsunami zerstörten Tohoku-Region beschäftigen mich nach wie vor, sodass ich im November 2014 eine Fahrradtour (ohne Sponsoring) unternahm. Ich fuhr mit dem Fahrrad über 1000 Kilometer von Hachinohe entlang der Sanriku-Küste nach Fukushima Aizu-Wakamatsu. Ziel war es, mir ein Bild des Wiederaufbaus zu verschaffen und darauf hinzuweisen, dass diese Region wieder bereist werden kann.
Im September 2016 erschien das Reisehandbuch «Reisebereit für Japan?», das ich in Zusammenarbeit mit Yoshi Huggler schrieb. Das Buch, dessen Verkauf über den Verlag Hallwag Kümmerly + Frey erfolgte, erwies sich in der Schweiz und in Deutschland als Bestseller und ist heute für Japanreisende ein unentbehrlicher Begleiter.
Im März 2019 folgte die Veröffentlichung meines ersten Buches, "Darf es auch ein bisschen mehr Japan sein?", dessen Vertrieb auch über den Verlag Hallwag Kümmerly + Frey lief.
Ein Jahr später kam die Corona-Pandemie. Aufgeben war trotz wirtschaftlich schwierigen Zeiten keine Option.
Am 11. März 2021 jährte sich das Tohoku-Erdbeben in Japan und die darauffolgende Nuklearkatastrophe von Fukushima zum 10. Mal. Yoshi Huggler und ich schrieben das Journal "Ein Tropfen ins Meer".
Im Herbst 2022 gründete ich mit Yoshi Huggler eine neue Firma, namens Marimo Japan Shop. Ich mietete mit japan-ferien.ch GmbH einen neue Lokalität, wo wir den japanischen Lebensmittelladen (mitten in der Altstadt von Winterthur) am 1. Dezember 2022 eröffneten.
Im Januar 2023 schrieb ich die letzten Worte meines Debütroman "Schokosushi", der im März 2023 durch BoD verlegt wurde.
Schliesslich, nach einer langen Zeit öffnete auch Japan (8. Mai 2023) die Grenzen nach der Pandemie. Reisen nach Japan, ohne ein Covid-Zertifikat waren wieder möglich. "japan-ferien.ch GmbH ist wieder im Geschäft", darüber war ich unendlich dankbar!
Ab dem 1. August 2024 übernahm ich die Marimo Japan Shop GmbH nach dem Weggang von Yoshi Huggler als alleiniger Inhaber und zugleich Geschäftsführer. Ich änderte das Konzept nach dem Motto, "Mehr Reis weniger Zucker". Es lief gut an und liess den Shop während eines Jahres zu einer Reis(e)-Boutique werden.
Im Januar 2025 kam die 4. Auflage vom Reisehandbuch, "Reisebereit für Japan?" auf den Markt, seit 2016 wurden bereits über 9000 Exemplare verkauft.
Am 1. Mai 2025 konnte die Reispolier-Station (das erste japanische Lebensmittelgeschäft in der Schweiz), eingeweiht werden.